Fraser Island, Australien

Fraser Island gehört zum australischen Bundesstaat Queensland und liegt etwa 190 Kilometer nördlich von Brisbane 52 an der Ostküste des fünften Kontinents. Anno 1992 wurde Fraser Island in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen – verständlich, immerhin ist das Eiland die größte Sandinsel der Welt!

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Fraser Island wurde schon vor 5.500 Jahren bewohnt – von den Aborigines. Dies konnte durch Skelettfunde nachgewiesen werden; man vermutet jedoch, dass sich bereits vor 40.000 Jahren einige Menschen auf der schönen Insel ansiedelten. Man schätzt, dass zu Zeiten der europäischen Eroberungszüge etwa 400 bis 600 Ureinwohner permanent auf der Insel lebten – besonders in den Wintermonaten gab es auf Fraser Island reichlich Nahrung: Muscheln, Schildkröten, Fische und Vögel sowie Beeren, Honig und diverse Wurzeln wurden zu jenen Zeiten gern gegessen. Die Aborigines nannten die Insel K’gari, was übersetzt "Paradies" bedeutet. Der heute bekannte Name "Fraser Island" stammt wohl von dem Kapitän James Fraser – er verunglückte mit seinem Schiff vor der Insel und die Überlebenden wurden von den Aborigines als Sklaven gehalten – Fraser selbst überlebte dies nicht. Seine Frau kam zwar mit dem Leben davon, wurde in England aber umgehend in eine Irrenanstalt eingewiesen.

Nachdem Australien im 19. Jahrhundert von den Europäern besiedelt wurde, mussten sich die Aborigines immer weiter zurückziehen – Fraser Island war einer ihrer letzten Zufluchtspunkte. Doch dann entdeckte man ein großes Holzreservoir mit seltenen und wertvollen Satinay-Pinien auf der Insel – bis zum Jahr 1991 trieb man einen wahren Raubbau auf dem Eiland. Doch dann wurde Fraser Island zum Naturschutzgebiet erklärt und konnte sich wieder erholen.

Von September bis November kann man vor Fraser Island Wale beobachten

Im Jahr 1935 lief der ehemalige Luxusliner S.S. Maheno an der Ostküste von Fraser Island auf Grund. Eigentlich sollte das Schiff in Japan verschrottet werden – man geriet jedoch in einen schweren Sturm und so liegt das Wrack noch immer am Strand und bietet ein tolles Fotomotiv.

Heute ist Fraser Island ein beliebtes Ausflugsziel: Fast jedes Brisbaner Hotel organisiert Touren auf die Insel. Dann stehen Dutzende Touristen vor den farbenfrohen Sandformationen, den Dünen, dem Meer und den Süßwasserseen und machen Fotos.

Doch die azurblauen Seen und die traumhaften Strände (die man übrigens auch mit dem Auto erkunden kann – wenn der Wagen denn Allradantrieb hat) sind wahrhaft paradiesisch und laden zum baden gehen und entspannen ein. An der Westküste von Fraser Island kann man zudem rote Sandklippen bestaunen. Auch ist die Insel als einer der letzten Orte bekannt, an denen man reinrassige Dingos sehen kann: Diese Hunde haben ihre Scheu vor den Menschen größtenteils verloren, sollten aber dennoch nicht bedrängt und gestreichelt werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Fraser Island kennen zu lernen: Entweder bucht man in Hervey Bay eine der verschiedenen Insel-Touren oder man erkundet das Eiland auf eigene Faust. Wenn man alle der Attraktionen sehen möchte, dann sollte man einen Aufenthalt von zwei bis drei Tagen einplanen.

Auf Fraser Island leben wilde, reinrassige Dingos

Überreste des ehemaligen Luxusschiffes

Der traumhafte Strand von Fraser Island

Fraser Island ist auch bei den Anglern sehr beliebt – speziell an der Ostküste lassen sich wahre Prachtexemplare fangen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass hier jedes Jahr ein großer Anglerwettbewerb stattfindet.

Wer lieber große Meeressäugetiere in Aktion sehen möchte, der sollte in den Monaten von September bis November nach Fraser Island kommen: Dann kann man die imposanten Wale beobachten. Die Bootstouren zur Walbeobachtung kann man wiederum in Hervey Bay buchen.

Wer einen längeren Aufenthalt auf Fraser Island plant, kann entweder Zimmer in einem der Hotel-Resorts buchen oder Campen. Dafür muss man sich allerdings eine Camping-Genehmigung ausstellen lassen. Allgemein sollte man stets rechtzeitig reservieren – zu den Ferienzeiten kann es auf dem Eiland sehr voll werden!