Chinatown Sydney, Australien

Der Chinese Garden bietet Erholung vom Großstadtstreß

Im südlichen Teil von Darling Harbour  5  liegt die Chinatown - eine bunte und exotische Welt mitten in Sydney  1 . Man betritt sie durch malerische Pagodeneingänge, die mit ihren geschwungenen Dächern an Asiens turmähnliche Tempelbauten erinnern.

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Majestätisch erheben sich hohe Torbögen mit chinesischen Symbolen gen Himmel und man schlendert vorbei an kleinen, alten Häusern, welche die Geschichte des Viertels widerspiegeln. Daneben stehen moderne Gebäude und Geschäftshäuser – in der Chinatown ist die Vergangenheit nicht nur architektonisch mit der Zukunft verwoben! Die quirlige Chinatown ist ein beliebtes Zentrum für Australier mit chinesischen Wurzeln, Studenten aus Asien und neue Einwanderer – die Sydneysider kommen gern hierher wenn sie Lust auf ein leckeres und fremdländisches Essen haben.

Blick auf einen der Nacht-Märkte

Typisch chinesische Lampe

Die ersten Chinesen kamen anno 1848 ins Land, als in Australien der Goldrausch einsetzte. Damals waren 121 Asiaten an Bord des Schiffes, in den folgenden Jahren stieg die Zahl der Immigranten stetig an. Bis 1852 landeten mehr als 2.500 Einwanderer in Sydney  1 . Die weiteren Goldfunde in den Jahren 1881, 1888 und 1901 zogen noch mehr Chinesen an, die in Australien ihr Glück versuchen wollten – leicht gemacht wurde es ihnen dabei aber definitiv nicht. Sie hatten stark unter den rassistischen Attacken der ersten Siedler zu leiden, da diese eine "asiatische Überschwemmung" ihres Landes befürchteten. So konzentrierten sich die chinesischen Einwanderer nicht auf einen Ort, sondern verstreuten sich über die ländlichen Gebiete: Anno 1871 lebten in 54 Städten und 75 Gemeinden jeweils nur bis zu 10 Chinesen. Mehr hätten die Erstbesiedler auf "ihrem" Land wohl nicht geduldet.

In Sydney  1  kristallisierte sich im Laufe der Zeit dann doch ein chinesisches Viertel heraus, welches sich zunächst im alten Hafenviertel The Rocks  4  befand. Vor allem im Norden der George Street entstanden zahlreiche asiatische Geschäfte und man spürte den Einfluss der Einwanderer.

Pagode im chinesischen Garten

Doch dann begannen die Chinesen, sich im südlichen Teil Sydneys niederzulassen: In den 1920er Jahren war der Einfluss der fremden und geheimnisvollen Kultur in und um die Dixon Street deutlich zu sehen - die heutige Chinatown war geboren. In den 1970er und 1980er Jahren erlebte dieses Viertel einen wahren Boom, denn es wurde eine Kommission damit beauftragt, den Wiederaufbau und die Ausweitung des Gebietes umzusetzen. In dieser Zeit entstand auch der angrenzende und durchaus besuchenswerte Chinesische Garten. Die Anerkennung der in Australien lebenden Asiaten stieg und heute haucht die Chinatown dem australischen Sydney  1  ein wenig asiatisches Flair ein.

Im Herzen von Chinatown 22 liegt das riesige Einkaufscenter Market City, in dem man auf drei Ebenen in 127 Läden nach Herzenslust shoppen kann. Hier findet man einfach alles: von Textilienläden über Juweliergeschäfte und Drogeriemärkte bis hin zu Geschenk- und Souvenirshops. Für den Hunger zwischendurch steht einem ein vielfältiges Angebot an internationalen Restaurants zur Verfügung. Zum Gebäudekomplex gehören außerdem ein Kino, zahlreiche Bars und die Galaxy World, eine Fantasiewelt.

Blick in die Verkaufshallen von Paddy's Market

Gleich in der Nähe des Gebietes um den Haymarket findet man den über 150 Jahre alten Paddy’s Market mit seinen Verkaufshallen. An den vielen Verkaufsständen des größten Marktes der Stadt können oft Schnäppchen gemacht werden - besonders beliebt ist Paddy’s Market aufgrund des umfangreichen Obst-, Gemüse- und Fischangebotes. Wer am Sonntag kurz vor Ladenschluss erscheint, kann sich zu Spottpreisen mit Obst und Gemüse eindecken.

Paddy’s Market ist in der Regel von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.